Abenteuerland in Stukenbrock

Konzert: Die Pur-Coverband „Abenteuerland“ spielt in der Eventhalle Niebel. Die Musiker aus Braunschweig geben sich fannah und authentisch. Die Gäste wünschen sich die Pur-Klassiker

Alle Hände nach oben, jetzt wird geschunkelt: Sänger Carsten Heinze animiert sein Publikum zum mitmachen. Thomas Große am Bass und Gitarrist Stephan Koopmann flankieren ihn dabei. In der zweiten Hälfte setzt sich Heinze zu seinen Fans und singt mit ihnen. Foto: Patrick HerrmannPur-Coverband, Abenteuerland, Eventhalle Niebel, Konzert - © Patrick Herrmann

Die Pur-Coverband „Abenteuerland“ spielt in der Eventhalle Niebel. Die Musiker aus Braunschweig geben sich fannah und authentisch. Die Gäste wünschen sich die Pur-Klassiker.

Schloß Holte-Stukenbrock. Weiberkarneval? Es wird Pur gespielt. Studentenparty? Irgendwann nach zwei Uhr morgens kommt der „Pur-Hitmix“. Omas 65 Geburtstag? Pur läuft rauf und runter. „Pur ist eine Kultband. Das muss einfach laufen“, sagt Michael Westermeier. Die Stimme des Holters ist schon in der Pause heiser. Die soften Rocktexte der alten Pur-Klassiker kann jeder mitsingen.

Das heizte die Stimmung auf in der Eventhalle Niebel. Dort spielte „Abenteuerland“, Deutschlands erste und einzige Pur-Coverband. Die fünf Jungs aus dem niedersächsischen Braunschweig traten an mit den größten Hits der Schwaben: „Wenn sie diesen Tango hört“, „Drachen sollen fliegen“ und „Abenteuerland“ standen natürlich auf der Setliste. Wenn Abenteuerland spielt, „dann wollen die Leute immer die Klassiker hören“, sagt Carsten Heinze, Sänger der Formation. „Pur klappt irgendwie immer, egal, wo wir hinkommen“, sagt Gitarrist Stephan Koopmann.

Stimmt das? Ja, eindeutig. In der Pause unterhielt sich eine Gruppe Frauen über das Konzert. „Wir hoffen, dass noch etwas mehr Altes kommt, das wir mitgrölen können.“ Cornelia Caruso wünschte sich ausdrücklich „alte Klassiker“.

»Wir hoffen, dass noch etwas mehr Altes kommt, das wir mitgrölen können«

Während der zweiten Konzerthälfte wurden im Publikum immer wieder „Lena“-Sprechchöre laut. „Lena“ war 1991 der erste Song von Pur in den deutschen Singlecharts und ist bis heute eine Melodie, bei der die Beine automatisch den Discofox einleiten.

Pur? „Das habe ich in meiner Jugend gehört“, erzählte Tania Meyer. Sie geriet ins schwärmen: „Wenn der Sänger moderiert, hat er eine ähnliche Stimme wie Hartmut Engler. Sehr authentisch.“ Da stimmte auch Thorsten Niebel zu. „Die ganze Combo gefällt mir gut. Mein Bauchgefühl sagt mir, darauf hat niemand gewartet und jetzt ist es gut.“ Zufrieden waren die Konzertbesucher auf jeden Fall: „Es ist schön, dass so etwas hier in Stukenbrock angeboten wird“, sagte Sabine Mende. „Die Stimmung ist gut, vor allem wir sind gut drauf“, sagte Anne Eller voll überschwänglicher Begeisterung. Beigetragen hat dazu sicherlich auch die Nähe der Band zum Publikum. Sänger Carsten Heinze spielte nicht mit dem Publikum, er bezog es mit ein. In der zweiten Hälfte setzte er sich auf den Bühnenrand, machte während des Songs Selfies mit den Fans. Wenig später durfte das Publikum gar ins Mikrofon singen, als Heinze sich unter sie mischte. Es kannten ja alle den Text.

Nach zweieinhalb Stunden – „Lena“ war natürlich der letzte Song im Programm – und zwei Zugaben war Feierabend. Die Band dankte dem „fantastischen“ Publikum, die über 250 Fans dankten „Abenteuerland“ mit langem Applaus.

 

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